Kein Golfspiel ohne Regeln! Hier die wichtigsten 16 Golf-Regeln im Überblick. Es geht hier um das Verhalten bei Hindernisse, wann gedroppt werden darf und wann nicht etc.
Die Pfosten stehen auf den Golfplätzen nicht einfach so rum. Sie haben alle ihre Bedeutung:
Top: Biotop
Pfosten: Boden befindet sich in Ausbesserung
Pfosten: Achtung: frontales Wasserhindernis
Pfosten: markieren die Aus-Grenze
Pfosten: Achtung: seitliches Wasserhindernis
Ein so gekennzeichnetes Biotop auf dem Golfplatz darf nicht betreten werden. Wer sich nicht daran hält, erhält ein sofortiges Platzverbot bzw. bei einem Turnier wird er disqualifiziert.
Kommt es zum Droppen, muss der Spieler aufrecht stehen. Der Arm wird ausgestreckt und der Ball in Schulterhöhe gehalten und innerhalb der Schlägerlängen fallen gelassen. Regelbruch bedeutet: Ahndung mit Strafschlag!
Der Ball muss so gespielt werden, wie er liegt. Das Gras, in dem der Ball liegt darf nicht niedergedrückt etc. werden. Bei Regelverstoß sind 2 Strafschläge denkbar bzw. Lochverlust.
Lose Naturstoffe (Blätter, Steine, Zweige etc.) dürfen nicht verändert oder berührt werden. Bei Regelverstoß sind 2 Strafschläge bzw. Lochverlust denkbar.
Wird ein Golfball durch etwas was nicht zum Spiel gehört abgelenkt (Mitgolfer, dessen Ausrüstung oder eine Mähmaschine), wird der Ball so gespielt, wie er liegt. Bei Regelverstoß sind 2 Strafschläge anzuwenden. Wird der Golfball ins Aus abgelenkt, gilt er als "Aus"
Sand und lose Erde sind nur auf dem Grün als "lose Naturstoffe" anzusehen. Tau und Reif gelten nicht als "lose Naturstoffe". Möglich ist eine Erleichterung durch Weglegen von Steinen, Zweigen, Ästen, Kot, Blättern etc. Dann droht keine Strafe. Bei Regelverstoß werden 2 Strafschläge bzw. Lochverlust angenommen.
Ein bewegliches Hemmnis können Zigaretten, Becher, Stühle, Körbe etc. sein. Droppen des Golfballs ist nur dann erlaubt, wenn dieser auf oder im Hemmnis liegt. Bei Regelverstoß sind 2 Strafschläge oder Lochverlust einzutragen.
Als unbewegliche Hemmnisse gelten Entfernungspfosten, Hindernispfosten, Sprengwasserauslässe und Wege, Bänke, Zäune etc. Eine Erleichterung durch Droppen ist erlaubt. Dafür muss der nächstliegende Punkt ohne Behinderung ausgesucht werden.
Dieser darf nicht näher zur Fahne sein darf als das Hemmnis. Der Punkt zum Droppen ist mit dem Schläger (der Schlägerlänge) zu markieren, mit der weitergespielt wird. Diese Erleichterung hat keine Strafe zur Folge.
Bei zeitweiligem Wasser, was ein temporäres Hindernis darstellen. Zum Beispiel nach einem starken Regen, ist der nächstgelegene Punkt ohne Behinderung zu suchen. Dieser Punkt darf jedoch nicht näher an der Fahne sein als das zeitweilige Wasser. Zu bestimmen ist dieser Punkt mit einer Schlägerlänge. Und zwar mit dem Schläger, mit dem anschließend das Droppen vorgenommen wird.
Bei einer Lage auf dem Grün gibt es eine Ausnahme. Hier wird der Ball gelegt, nicht gedroppt. Bei einer derartig gewählten Erleichterung droht keine Strafe. Bei Regelverstoß werden 2 Strafschläge aufgeschrieben bzw. es gilt Lochverlust.
In den mit blauen Pfosten gekennzeichneten Flächen oder liegengebliebenen Grashäufchen, kann der Ball gespielt werden, wie er liegt. Wenn die Platzregeln allerdings das Betreten der Fläche verbieten, muss der Ball gedroppt werden. Und zwar innerhalb einer Schlägerlänge.
Landet der Golfball nach einem frontal markierten Wasserhindernis, also in einem im See, einem Bach oder in einem Graben - mit oder ohne Wasser - wird von der Stelle des letzten Schlages erneut ein Ball gespielt. Landet der Ball im Wasser wird grundsätzlich 1 Strafschlag notiert.
Landet der Golfball nach einem Schlag in einem seitlich markierten Wasserhindernis, in See, Graben oder Bach, wird ein neuer Ball von der Stelle gespielt, wo der Ball die Hindernisgrenze gekreuzt hatte innerhalb 2 Schlägerlängen. Der Ball wird dann gedroppt, aber nicht näher zur Fahne.
Das Droppen erfolgt wenn möglich auf der gegenüber liegenden Wasserseite. Wenn der Ball im Wasser gelandet ist und damit unspielbar wird, wird 1 Strafschlag notiert.
Beim Verdacht auf ein mögliches Aus kann sofort ein provisorischer Ball mit Ankündigung gespielt werden. Dieser neue Ball muss von der gleichen Stelle gespielt werden, wie der Ball, der ins Aus ging. Wichtig: Auch wenn der Ball auf der Auslinie liegt, ist der Ball im Aus.
Der im Aus befindliche Ball darf während des Spiels nicht gesucht werden. Der Ball im Aus darf natürlich auch nicht gespielt werden. Einen Ball ins Aus zu spielen bedeutet Ballverlust und das bedeutet gleichzeitig 1 Strafschlag.
Golfbälle fliegen leider immer in die Richtung wohin man es gerne hätte. Es kommt auch auf die Witterung an. Häufig kann man Bällen gar nicht folgen. Viele Bälle gehen so "verloren". Besteht der Verdacht auf einen möglichen Verlust, ist sofort ein provisorischer Ball mit Ankündigung hinterher spielbar.
Wenn der erstgespielte dann doch innerhalb von 5 Minuten gefunden wird, muss dieser weitergespielt werden. Ist die Zeit von 5 Minuten abgelaufen, wird der provisorische Ball gespielt. Wurde kein Ball gespielt, muss nach dem Nichtauffinden nach 5 Minuten, ein neuer Ball von der Stelle des letzten Schlages gespielt werden. Der Ballverlust bedeutet in diesem Fall 1 Strafschlag.
Außer im Wasserhindernis kann ein Ball jederzeit als unspielbar erklärt werden. Dies kann der Fall sein, wenn sich der Golfball auf einem Baum befindet (selten, kommt aber durchaus vor!).
Wurde der Ball für unspielbar erklärt, gibt es 1 Strafschlag und ein neuer Ball muss innerhalb von 2 Schlägerlängen gedroppt werden, und zwar vom letzten Schlagplatz ab. Aus dem Bunker darf nicht hinaus gedroppt werden!
Es gibt unterschiedliche Spielsysteme für Lochspiel und Zählspiel.
Das Einzel beim Lochspiel, auch "Single" genannt ist beim Golfspiel eine Golfrunde bei der ein Spieler gegen einen anderen Spieler (Freunde, Kollegen, Familienmitglieder, Nachbarn) antritt.
Das Dreier Lochspiel (auch Threesome genannt) ist eine Variante des Golfspiels, bei dem ein Spieler gegen zwei Gegner antritt. Eine spannende Variante für die Fortgeschrittenen.
Das Vierer Lochspiel (auch Foursome genannt) ist eine Variante beim Golfspiel, bei dem 2 x 2 Golfer antreten. Die Spieler einer Mannschaft schlagen dabei den Ball abwechselnd.
Das Dreiball Lochspiel ist eine Variante beim Golf spielen, bei dem drei Spieler - alle können auch unterschiedlich hohe Handicaps haben - gegeneinander antreten - jeder gegen jeden!
Beim Bestball Lochspiel spielt ein Spieler gegen den besten Ball der andere zwei bzw. drei Spieler, die sich ebenfalls mit ihm auf dem Grün befinden.
Das Vierball Lochspiel (auch Fourball genannt) sieht vor, dass der bessere Ball von zwei Spielern gegen den besseren Ball von zwei anderen Spielern ausgespielt wird.
Beim Einzel Zählspiel spielt jeder einzelne Spieler für sich selbst. Dennoch kann man in der Gruppe losgehen. Doch ein Gegeneinander gibt es hier nicht
Beim Vierer Zählspiel spielen 2 x 2 Golfer zusammen nur einen Ball. Vor dem 1. Loch wird jeweils vereinbart, wer die geraden und wer die ungeraden Löcher spielt.
Der Vierball ist ein Zählspiel, bei dem zwei Spieler mit nur einem Ball spielen. Das bessere Ergebnis je Loch zählt dabei für das Gesamtergebnis.
Auf dem Golfplatz kann man sich nicht benehmen wie bei einem Fußballspiel! Die Etikette spielt eine wesentliche Rolle und wird schon einem Anfänger nahe gebracht und nahe gelegt.
Vor jedem Schlag muss sich der Golfspieler daher vergewissern, dass in seiner Nähe niemand steht, der getroffen werden könnte. Auf dem Platz sollte auch auf aufwirbelbare lose Naturstoffe geachtet werden.
Der Warnruf "Fore" (gesprochen "Foor") ist obligatorisch. Auch Golfspieler auf der benachbarten Bahn werden dadurch gewarnt. Befindet sich noch ein anderer Spieler auf dem Feld, darf noch nicht abgeschlagen werden.
Ein schnelles Spieltempo gehör zu den Verhaltensregeln für Golfer. Ist ein Flight langsamer, sollte er andere schnellere Spieler vorbei spielen lassen. Trolleys beschleunigen das Spieltempo auf dem Platz.
Ein 2er-Flight hat in Bezug auf das Spieltempo das Vorrecht auf dem Golfplatz vor einem 3er-Flight und ein 3er-Flight vor einem 4er-Flight. Alter der Spieler spielt keine Rolle.
Bei Übungsschwüngen und Abschlägen ist das Herausschlagen der Grasnabe zu vermeiden. Müll gehört in die Abfallbehälter, Bunker müssen eingeebnet werden. Dafür liegen Harken bereit.
Die örtlichen Platzregeln können recht unterschiedlich sein - so unterschiedlich eben wie die örtlichen Begebenheiten. Die betrifft vor allem die Hinweise in Bezug auf die Wintergrüns.